Stimme den nachfolgenden Ausführungen von Herrn Thomas Hannemann (vom 30.August) zu.
Meine Hoffnung ruht darauf, daß in unserer Bundesrepublik Deutschland noch genügend Staatsbürger mit gesundem Menschenverstand diese Ausführungen lesen. Horst Zaborowski

„Thomas Hannemann“30.August um 21:54“

Mit diesen Informationen wird deutlich was mit dem Strompreis passiert wenn z.B. die Windkraft weiter ausgebaut wird, gleichzeitig die Kernkraftwerke abgeschaltet werden und wie die Gaskraftwerke dies beeinflussen.
Grundlage von allem ist das MERIT-ORDER-Prinzip.
Zitat:

„Warum ist Strom eigentlich so teuer, wenn immer mehr Strom von Windindustrieanlagen kommt und die Betreiber dieser Anlagen gebetsmühlengartig behaupten, dass sie super günstigen Strom liefern?
Fakt ist:
Ohne Gaskraftwerke kann eine wetterunabhängige, grundlastfähige Stromerzeugung nicht realisiert werden, auch wenn die Anzahl der Windindustrieanlagen verdoppelt oder verdreifacht würde.
Strom aus Gaskraftwerken machte 2021 etwa 12 % der Gesamtstromerzeugung aus.
Aber die Preise an den Strombörsen sind seit dem letzten Jahr beinahe um den Faktor 6 gestiegen. Das passt doch irgendwie nicht zusammen.
Der Reihe nach:
Strom ist nicht irgendeine Ware, die mal für einige Tage knapp werden kann. Tatsächlich muss in jedem Moment exakt so viel Strom ins Netz eingespeist werden, wie verbraucht wird. Über die Strombörse EEX (European Energy Exchange) in Leipzig werden Angebot und Nachfrage mit einem speziellen Mechanismus ausgeglichen.

Zunächst erhalten die billigsten Anbieter den Zuschlag. Das sind die priorisierten Hersteller von erneuerbaren Energien (Biogas, Windkraft, Solaranlagen).
Dann kommen die Anbieter von Atomkraft, Kohle und Gas zum Zuge.

Hier die aktuellen Preise:
Braunkohle 10 bis 15 Cent
Steinkohle 11 bis 20 Cent
Biogas 7 bis 17 Cent
Windkraft 7 bis 12 Cent
Kernkraft ca. 13 Cent
Gaskraftwerke 40 bis 60 Cent
(Quelle: Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem, „Stromgestehungskosten erneuerbare Energien Juni 2021” und Quarks.de. Preise auf ganze Cent gerundet.)

Aber jetzt kommt der Clou: Der teuerste Anbieter bestimmt den Marktpreis.
Ja, Sie haben richtig gelesen: Alle dürfen sich so viel in die Tasche stecken, wie das höchste Angebot betragen hat.

Ein Beispiel: An einem beliebigen Tag sollen die erneuerbaren Energien 40 % des Angebots abdecken, weitere 45 % stellen Kohle und Kernkraft. Damit fehlen immer noch 15 %. Die müssen über die Gaskraftwerke abgedeckt werden. Gasstrom kostet aber zurzeit ca. fünfzig Cent. Also bekommen alle an diesem Tag fünfzig Cent.
Dieser Preisbildungsmechanismus ist als Merit-Order-Prinzip bekannt.
Solange also wenigsten ein Gaskraftwerk am Netz ist und den Börsenpreis bestimmt, steigen die Strompreise ins Unermessliche.
Weil in den letzten Jahren immer mehr Kohle- und Kernkraftwerke vom Netz gegangen sind, ist das die Regel.

Das beschert den Energieriesen RWE und E.ON, aber auch Betreibern von Windindustrieanlagen, wie der EWS, riesige Gewinne.
Sie müssen nur noch die Schürze aufhalten. Windfall Profits (zugewehte Gewinne) heißt das in der Fachsprache.

Wenn Sie sich also gewundert haben, warum immer von Übergewinnen der Energieunternehmen die Rede ist – dies ist die Erklärung.

Dies ist auch ein Grund, warum EWS Windindustrieanlagen in der windschwächsten Region Deutschlands am Zeller Blauen betreiben will.
Auch wenn die Anlagen nur wenige Stunden im Jahr die versprochene Leistung erbringen, reichen die Windfall Profits aus, um kalkulatorisch erhebliche Gewinne zu erzielen.
Die These, dass Windindustrieanlagen zu einer Senkung des Strompreises beitragen, ist definitiv falsch.

Das Merit-Order-Prinzip macht Windindustrieanlagen zu Gelddruck-Maschinen.

Dafür dürfen wir unsere Region und speziell die Wälder in den Gipfellagen nicht zerstören lassen.
Klimaschutz ist grundsätzlich geboten, aber nicht mit Maßnahmen, die dem Klima nicht nachweislich nützen und gleichzeitig die Wirtschaft, Flora, Fauna und die Biodervisität ruinieren.

Die zahlenmäßige Vervielfältigung der Windindustrieanlagen wird aus ganz Deutschland eine Industrielandschaft machen.

Ob damit das Ziel, die weltweite CO2 – Konzentration in den nächsten 100 Jahren zu vermindern, erreicht werden kann, ohne die industrielle Basis des Sozialstaats zu zerstören, dürfte fraglich sein.“

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